Wir sind überzeugt, dass weniger oft mehr ist. Bei all unseren Tätigkeiten steht das Bonebridge Konzept «reducing complexity» (Komplexitätsreduktion) im Mittelpunkt. Dieser Grundsatz erfordert, dass wir Überflüssiges beseitigen und nein zu Projekten sagen, in denen wir keinen oder nur minimalen Nutzen für den Patienten erkennen.
Vor rund 50 Jahren entwickelte die Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO/ASIF) in der Schweiz neuartige Implantate, die einen Paradigmenwechsel weg von der konservativen hin zur operativen Frakturbehandlung antrieben. Dies ebnete den Weg zu einer qualitativ besseren Patientenversorgung.
Heute wissen wir, dass Knochenbrüche in der Regel gut verheilen. Die Knochenheilung hängt von verschiedenen Faktoren ab: in erster Linie von den Patientinnen und Patienten selbst, ihren Begleiterkrankungen sowie von der Lokalisation und der Art der Fraktur. In zweiter Linie von der klinischen Beurteilung, der Indikationsstellung und den technischen Fertigkeiten des Chirurgen. Die Implantate selbst spielen zwar nach wie vor eine Rolle, im Vordergrund steht aber heute ihre einfache Anwendbarkeit.
Verbesserungen an den bereits hochentwickelten Implantaten im Markt sehen wir auch heute noch; häufig sind diese Verbesserungen jedoch inkrementell.
Solange also kein komplett neuer Ansatz die heutige Frakturbehandlung grundlegend verändert – möglicherweise also Platten, Schrauben und Nägel überflüssig macht – sollten unsere Verbesserungen darauf abzielen, hohe klinische Leistungen unter optimalem Einsatz der vorhandenen Ressourcen zu erbringen.
Dazu müssen wir mit weniger mehr erreichen. Bei Bonebridge versuchen wir, unsere Osteosynthesesysteme so einfach wie möglich zu halten, und wir bieten minimale, aber umfassende Instrumentarien für ihre Anwendung an. Darüber hinaus halten wir die Prozesse in unserem Unternehmen schlank und interagieren so direkt wie möglich mit Ärztinnen und Ärzten und dem Krankenhauspersonal.
Die enge Zusammenarbeit mit der Klinik ist zentral und ermöglicht es uns, notwendige Verbesserungen von bestehenden Produkten rasch und konsequent umzusetzen sowie in Kenntnis der klinischen Problemstellung neue Produkte zu entwickeln.
DESIGN UND ENTWICKLUNG
1
Um eine einfache und zielgerichtete Produktentwicklung zu ermöglichen, arbeiten wir ausschliesslich in kleinen Entwicklungsteams. Wir streben die Zusammenarbeit mit Chirurginnen und Chirurgen an, die im jeweiligen Fachgebiet einen klinischen und akademischen Leistungsausweis vorweisen. Wir glauben, dass kleine Entwicklungsteams eher in der Lage sind, sich auf neue Konzepte zu einigen (z.B. TAMINA TF), während grössere Teams primär einen breit abgestützten Konsens suchen. Die enge Zusammenarbeit zwischen den klinischen Expertinnen und Experten und unserem Entwicklungsteam ermöglicht uns, den Prozess von der Produktidee bis hin zu einem marktfähigen Produkt kurz zu halten. Abhängig vom regulatorischen Umfeld streben wir die Marktzulassung innerhalb eines Jahres nach Projektstart an.
IMPLANTATE
2
Die Anzahl Stock Keeping Units (SKU) in der Traumatologie des Bewegungsapparates ist hoch. Am Markt findet sich eine zunehmend grosse Zahl von Implantat-Varianten, um auch äusserst seltene Frakturmuster spezifisch behandeln zu können. Dies wiederum ist eine hohe Belastung für die Spitallogistik und verursacht erhebliche Kosten. Die Bonebridge Implantate sind so konzipiert, dass mit möglichst wenigen Implantatvarianten eine Vielzahl unterschiedlicher Frakturmuster versorgt werden kann. Dies ist ein zentrales Element unseres Konzeptes, das wir gerne hervorheben. Unsere Kundinnen und Kunden wissen, dass wir zwar nicht für jedes seltene Frakturmuster eine spezifische Lösung haben; trotzdem haben wir berücksichtigt, wie genau dieses Frakturmuster mit unseren Implantaten zuverlässig versorgt werden kann.
OPERATIONSSAAL
3
Chirurgische Instrumentarien sind umfangreich und damit auch per se zu einem Geschäftsmodell geworden. Während einige der sehr zahlreichen Instrumente für ganz spezifische Anwendungen durchaus sinnvoll sind, sollen Bonebridge Instrumentarien so gestaltet sein, dass mit einem minimalen Instrumentarium möglichst viele Indikationen abgedeckt werden können. Dies erhöht die Effizienz der Instrumentarien, verringert die Fehlerquote und ermöglicht eine steilere Lernkurve – sowohl für angehende Chirurginnen und Chirurgen als auch für OP-Personal in der Ausbildung.
AUSTAUSCH
4
Bonebridge ist ein ärztlich geführtes Unternehmen und ist der Nähe zur Klinik verpflichtet. Wir stellen sicher, dass der Austausch zwischen der Klinik und unseren Entscheidungsträgern so einfach und direkt wie möglich erfolgt. Wir sind bestrebt, als Unternehmen einfach zugänglich zu sein und sind offen für Ideen, die ein klinisches Problem in Angriff nehmen.